Unsere Rebsorten im Anbau

Müller- Thurgau
Müller-Thurgau ist eine Weißweinsorte, die in allen deutschen Anbaugebieten steht. Gezüchtet wurde die Rebsorte Sie wurde 1882 in Geisenheim von Prof. Hermann Müller-Thurgau. Die Sorte ist eine Kreuzung aus Riesling und Madeleine Royale von Hermann Müller.

Riesling
Der Riesling ist eine langsam reifende Rebsorte, deren prägendes Element die fruchtige Säure ist. Deshalb ist der prädestiniert für die nördlichen Anbaugebiete, wo er in der späten Herbstsonne seine Reife vollendet. Er stellt die höchsten Ansprüche an die Lage, dafür aber geringe Ansprüche an den Boden. Je nach Standort und Boden Art und Mikroklima bringt er sehr unterschiedlich nuancierte Weine hervor. Optimale Bedingungen bieten die wärmespeichernden steinigen Steillagen entlang der Flusstäler.
Der Riesling wächst in allen deutschen Anbaugebieten. Damit ist der Riesling die wichtigste deutsche Rebsorte. Die Herkunft wurde bis heute noch nicht bewiesen aber die erste urkundliche Erwähnung des Rieslings stammt aus der Stadt Rüsselsheim im Jahre 1435. Er ist international als Rheinriesling bekannt. Bei den Rieslingen von Schieferböden spricht man von einer mineralischen Note. Die natürliche Säure bietet ein gutes Potenzial zur Versektung. So finden man ihn auch auch bei uns als Sekt.

Grauburgunder
Grauburgunder hat unter anderem die folgenden Synonyme: Pinot grigio, RuländerObwohl die Beerenhaut rötlich bis rot und grau gefärbt ist, wird sie den Weißweinsorten zugeordnet. Die Sorte ist vermutlich aus dem Burgund oder aus der Champagne nach Deutschland gebracht worden. Pinot gris ist eine Mutation des Pinot noir aus der Familie der Burgunder in Frankreich.

Weißer Burgunder
Der Pinot blancWeißer BurgunderWeißburgunderPinot bianco oder Klevner ist eine WeißweinsorteAuch die Ansprüche des Weißburgunders an Boden und Klima deuten auf die Verwandtschaft mit dem Spätburgunder hin. Sie ist seit dem 14. Jahrhundert bekannt. Diese Ansprüche sind hoch: bevorzugt werden warme, möglichst tiefgründige und kräftige Böden sowie exponierte, trocken- warme Lagen. Die Sorte bereitet im Anbau wenig Probleme und kann durch eine lange Reifezeit hohe Mostgewichte erreichen. Neben leichten Sommerweinen finden sich kraftvolle Abfüllungen bis hin zur trockenen Spätlese. Nicht übertrieben alkoholreich, besitzt der Weißburgunder ein dezentes Aroma, dass häufig an grüne Nüsse, Apfel, Birne, Quitte, Aprikose, Zitrusfrüchte oder frische Ananas erinnert. Ein mäßiger Körper und eine angenehm erfrischende Säure zeichnen ihn als vielseitig verwendbaren Menü Wein aus.

Kernerrebe
Kerner wurde aus den Rebsorten Trollinger und Riesling im Jahr 1929 in Württemberg gezüchtet.  Kerner gehört zu den weißen Rebsorten. Die Kernerrebe liebt Böden, die weder zu nass noch zu trocken sind. Eine lange Reifezeit bis in den Spätherbst ermöglicht Mostgewichte über denen des Rieslings. Die Sorte liefert gute, recht kontinuierliche Erträge mit meist für Prädikatsweine ausreichenden Mostgewichten.

Scheurebe
Die Scheurebe ist eine weiße Rebsorte. Georg Scheu züchtete sie 1916 mitten im Ersten Weltkrieg in der damaligen Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey. Die Scheurebe stellt an den Standort beinahe ebenso große Ansprüche wie der Riesling. Sie verträgt leidlich trockene, karge Böden. Sie kommt jedoch gut mit Lössböden zurecht und gedeiht gut auf kalkhaltigem Untergrund. Die Traubenreife wird kurz vor dem Riesling erreicht, der Säureabbau in den mittelgroßen Beeren beginnt spät. Weine von der Scheurebe werden fast ausschließlich als Prädikatsweine angeboten, wobei die Geschmacksrichtungen „lieblich” und „Süß” bedeutender als bei anderen Rebsorten sind. In den letzten Jahren ist aber auch eine zunehmende Tendenz zu trocken ausgebauten Scheureben erkennbar, die eine große Ähnlichkeit mit der international angebauten Rebsorte Sauvignon Blanc haben. Die Farbausprägung ist je nach Qualität hell- oder strohgelb oder intensiv goldgelb. Zarte Kabinettweine und mittelkräftige Spätlesen zeichnen sich durch ein betontes Sortenbukett und eine harmonische Verbindung von anregender Säure und feinfruchtiger Süße aus. Das betonte Bukett erinnert meist an schwarze Johannisbeeren (Cassis), seltener an Mango und Mandarinen.

Bacchus
Die weiße Rebsorte Bacchus wurde nach dem römischen Weingott Bacchus benannt. Sie wurde 1933 von Peter Morio und Bernhard Husfeld am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof gezüchtet. Bacchus ist eine Kreuzung aus Silvaner, Riesling und Rivaner. Der Bacchus stellt mittlere Ansprüche an die Lay und bevorzugt tiefgründige, frische, ausreichen nährstoffhaltige Böden. Die Sorte ist fruchtbar und bringt im Durchschnitt Erträge, die knapp unter denen der Sorte Müller-Thurgau liegen. Bacchus ist früh reif, sollte aber nicht zu früh gelesen werden damit eine ausreichende Qualität gewährleistet ist.

Sauvignon Blanc
Sauvignon Blanc zählt zu den Weinen von großer Aromen Vielfalt in Geruch und Geschmack. Aus dieser Traube wird besonders aromatische, frische, trockene Weißweine gekeltert. Insbesondere sind es würzige Aromen, die an grüne Paprika, schwarze Johannisbeeren, Zitrusfrüchte und Stachelbeere erinnern. Die Säure ist im Allgemeinen betont und verleiht dem Sauvignon Blanc einen frischen Charakter.

Die anspruchsvolle Rebsorte gelangt nur in warmen Lagen zur vollen Reife und sollte nur in guten, nicht so hohen und südlich ausgerichteten Weinbergen angepflanzt werden. Etwas kargere Böden sagen ihr mehr zu als zu Schwere; jedoch gedeiht sie bestens auf guten und tiefgründigen Böden. Der Ertrag ist eher mittelmäßig, die Reife liegt im Bereich von Silvaner.

Die sehr alte Sorte verlangt viel Sorgfalt und stellt hohe Ansprüche an Klima und Boden. Am besten gedeiht sie in sogenannten Riesling lagen, also in sehr guten Lagen. Sind die Wuchsbedingungen gut, läuft sie zur Hochform auf und lohnt die Mühe mit den schönsten Rotweinen der Welt.

Spätburgunder
Spätburgunder weine schmecken nachhaltig und haben ein fruchtiges Aroma, dass an Brombeeren und Kirschen erinnert. Rebe stellt höhere Ansprüche an den Boden begnügt sie sich ungern mit sandigen oder steinigen Standorten. Die Sorte wird vornehmlich als trockener Rotwein, teilweise auch halbtrocken oder lieblich ausgebaut. Es gibt zwei unterschiedliche Ausbaustile. Der erste betont die intensiven Fruchtaromen wie Sauerkirsche, Brombeere und Holunder und wird jung auf den Markt gebracht. 


Dornfelder
Der Dornfelder ist eine frühreifende Rotweinsorte, welche August Herold 1955  züchtete an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg. Dornfelder ist aus der Kreuzung der Sorten Helfensteiner und Heroldrebe entstandenDie Sorte stellt geringe Boden- und Lagenansprüche, ist allerdings weniger für feuchte und schwere Böden geeignet. Auch mit nährstoffarmen Sandböden kommen die Reben gut zurecht. 


Portugieser 
Der Portugieser ist eine Rotweinsorte. Die Sorte hat ihren Ursprung in der Untersteiermark im heutigen Slowenien. Treten keine Schäden durch Winterfröste ein, gilt der Portugieser als wüchsig und ertragssicher. Die Trauben reifen früh und können als Qualitätswein mitunter schon in der ersten Septemberhälfte geerntet werden. Vielfach wird der Traubenmost umgehend oder nach kurzer Standzeit abgepresst und zu Weißherbst. Die hellrote Farbe legt die Verwendung als Weißherbst nahe. Auch die Rotweine des Portugiesers sind im Alkohol meist leichter als andere Rotweine. Bei deutlicher Ertragsreduzierung sind auch tiefrote, füllige und kraftvolle Rotweine möglich.


Regent
Der Regent ist eine Neuzüchtung (1967 Kreuzung zwischen Diana (Silvaner x Müller-Thurgau) und Chambourcin). Die Züchtung geht auf Gerhardt Alleweldt zurück und wurde am heutigen Julius Kühn-Institut (JKI) Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof entwickelt. Die Sorte treibt mittelfrüh aus und besitzt einen mittelstarken bis starken Wuchs. Der Regent erreicht Mostgewichte, die gar die des Spätburgunders übertreffen. Die Erträge halten sich wie beim Spätburgunder in Grenzen. Entsprechend gehaltvoll fallen die Weine aus. Die Weine präsentieren sich mit feiner Säure, die Aromen erinnern an Kirschen oder Brombeeren. Regent Weine sind sehr farbintensiv, haben eine granat- bis schwarzrote Farbe.